Sie führt uns auf die Lichtung der inneren Worte, die noch nicht auf der Zunge liegen.
Sie macht uns fein für das große Nichts, welches uns auch ausmacht.
In der Stille gewinnt das Gewähren-lassen möglicherweise an einer besonderen Bedeutung und schafft eine einvernehmliche Akzeptanz des Seins.
Stille kann im Nichtstun entstehen, in der Pause der Emsigkeit.
Wer Höchst- oder Bestleistungen anstrebt, der braucht Pausen und Stille, die mehr ist als ein paar Minuten anzuhalten.
Glaube mir, dass ich Leistung und Performance liebe, deshalb bilde ich so gerne aus und weiter. Deshalb sind Stille und Pausen unverzichtbar. Sie geben Kraft und Energie, sie schafft Neues und inspiriert.
Stille entsteht durch Nichtstun – für viele Menschen ein nahezu unerträglicher Zustand. Sie haben Angst, etwas zu verpassen. Die kommen aus dem Taktschlag des Alltags nur schwer heraus.
Im Nichtstun tanken wir – auch unser Gehirn – Energie. Wir schließen innerlich Aufgaben ab, integrieren und verarbeiten Eindrücke und Erfahrungen.
Im Ruhezustand können unsere neuronalen Netze Erfahrungen verarbeiten, Erinnerungen festigen und Eindrücke vertiefen. Dadurch steigern wie die Lebensintensität. Dieser Zustand ist für tiefe Lernprozesse unverzichtbar.
In der Stille haben Selbstreflexion und Achtsamkeit Raum. Sie erlaubt es, die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten, innere Klarheit zu gewinnen und sich selbst besser zu verstehen.
In der Stille können wir über unsere Gefühle nachdenken und sie anerkennen, tun wir das nicht, verleihen wir Ihnen mehr Macht.
Kreativität gedeiht in der Stille und im Nichts. Sie wird gefördert, wenn wir einen Schritt von unseren derzeitigen Projekten zurücktreten. Abstand gewinnen und den eigenen – inneren und äußeren – Horizont erweitern.
Nichtstun fördert die Achtsamkeit, denn es hilft uns, den gegenwärtigen Moment bewusster wahrzunehmen.
Zeit also, dafür in den Lern- und Arbeitswelten Möglichkeiten zu schaffen, in die Stille zu gehen.
Zeit also, im eigenen Leben diese Inseln der Stille und des Nichtstuns zu schaffen. Und sich Zeit zu nehmen, die Geschenke daraus zu empfangen.