Jetzt ist sie vorbei. Die Geschichte ist erzählt.
Und sie darf einen Platz bekommen.
Die Trainerausbildung, die mich über viele Jahre begleitet hat – im In- und Ausland, mit verschiedensten Kooperationspartnern, in Präsenz und zunehmend auch als Blended-Format – ist abgeschlossen. Zertifiziert war sie immer. Und vor allem: Sie war das Herzstück meiner Arbeit.
Viele Jahre lang.
Es war für mich kein leichter Schritt, davon Abschied zu nehmen. Und deshalb war klar: Wenn ich sie loslasse, dann in einer besonderen Form**.** In einer, die würdigt, was war. Die ehrt, was geblieben ist. Und die öffnet für das, was jetzt entstehen darf.
Also habe ich ein viertägiges Event gestaltet – die Beisetzungsfeierlichkeiten einer Trainerausbildung.
Eine Formulierung, die irritieren mag. Aber für mich stimmt sie.
Ich habe Menschen eingeladen, die meine Arbeit schon lange kennen. Die neugierig waren auf diesen Übergang. Und die zugleich selbst etwas verabschieden wollten: eigene Überzeugungen, Konzepte, Wege, die nicht mehr stimmig sind. Das hat uns verbunden.
Wir haben in einem Haus gewohnt, gemeinsam gekocht, gemeinsam gegessen – draußen im Garten, unter alten Obstbäumen, an einem langen Tisch. Es war ein Ort der Stille und des Austauschs. Ein Ort der Ehrlichkeit, der Begegnung und der Würde.
Natürlich sind viele meiner Lieblingsformate Teil dieser vier Tage gewesen. Nicht als Show oder abzuarbeitendes Konzept – sondern als eine besonders wirksame Lernreise.
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„Das Museum“, in dem Exponate zu Fachthemen kuratiert und erlebbar gemacht wurden
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„Liebes Tagebuch“, eine Methode, die z.B. hervorragend als Einwandbehandlung genutzt werden kann.
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„Das Sanatorium“, ein tiefes Großgruppen-Coaching-Format mit Anleihen aus dem World Café
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„Die TV-Show“, die direkt in den Berufsalltag einiger übergegangen ist – und Wirkung gezeigt hat
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und als Krönung: „Die amerikanische Versteigerung“, bei der ausgewählte Materialien aus meiner langjährigen Arbeit ersteigert werden konnten.
Was mich besonders berührt hat: Die Teilnehmenden selbst haben Exponate mitgebracht. Gegenstände, Erinnerungsstücke, Gaben – von denen sie wussten, dass ich mich darüber freuen würde. Es war ein gegenseitiges Geben. Ein Raum voller Resonanz.
Am Samstagabend kam dann mein Partner, Freund und Kollege Stephan Marolf aus der Schweiz dazu. Er hat am Sonntagmorgen die Zeremonie begleitet, in der wir – nach einem intensiven Loslassprozess – die symbolische Asche der Trainerausbildung der Amper übergeben haben.
Ein kraftvoller Moment. Und ein stiller. So wie vieles an diesen Tagen. Der heimlich gefilmt worden ist:
Ich bin sehr dankbar für diese gemeinsame Zeit. Für das Vertrauen. Für die Tiefe. Für die Bereitschaft, echte Prozesse zuzulassen. Und ich freue mich, dass ich hier ein kleines Stück davon teilen darf: eine Rede, heimlich mitgeschnitten – sie fängt vielleicht das ein, was mit Worten schwer greifbar ist.
Und wie geht es weiter?
Die Ausbildung, wie sie war, ist zu Ende. Es wird so gut wie keine Train the Trainer-Angebote mehr geben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel
Doch die Arbeit geht weiter.
Sie verändert sich. Sie wird prozessorientierter, intensiver, individueller.
Dazu gehören:
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die Retreats im Winter auf Fuerteventura
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meine Zwei-Tages-Coaching-Formate, die in kompakter Zeit erstaunlich viel bewegen
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und neue Räume, in denen wir mutig und weit jenseits der Komfortzone arbeiten werden
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und natürlich noch die Ideen, die ich noch nicht weiter sage…
Ich glaube an die Kraft bewusster Übergänge. An das Loslassen in Achtsamkeit. An Entwicklung in Tiefe und in Würde.
Und ich weiß: Es lohnt sich.
Nicht nur für mich. Sondern für alle, die bereit sind, sich selbst dabei zu begegnen.