Regelmäßig treffe ich auf Trainer und Trainerinnen, die auf der Suche nach neuen Methoden sind. Dann muss ich schmunzeln – denn was genau ist eine neue Methode?
Ist sie neu, wenn eine Trainerin sie das erste Mal verwendet? Und ist sie dann in der Folge gebraucht, wenn sie dann das erste Mal benutzt, bzw. verwendet wird? Und wann ist sie alt?
Und was genau versprechen sich Trainer davon, dass diese nun neu sei? Ist neu automatisch gut?
Eine neue Wirkung, Abwechslung, neues Erleben?
Ähnliche Fragen gelten für die Teilnehmenden, sie bekommen doch vielleicht den Eindruck, dass neu gleich immer gut ist. Dabei gibt es Dinge in unserem Leben, die tun wir immer wieder und lieben es:
Spazieren gehen, schwimmen, Autofahren, Lesen, mit einem Lieblingsmenschen reden, Pizza oder Sushi essen….
Die Kunst ist doch auch, in diesem Bekannten etwas Besonderes zu finden.
Hunderte von Büchern mit neuen Methoden werden geschrieben und gekauft – wohl weil die Menschen hoffen, mit der Methode XY oder eben einer neuen Methode auch etwas Neues zu bewirken. Und wenn es Abwechslung im Trainingsallerlei ist. Nun, bei viel PowerPoint ist Abwechslung auch wichtig! Doch kann das Methodenrepertoire eines Trainers nicht reichhaltig genug sein, je mehr Methoden, desto je mehr Abwechslung ist möglich. Beherrschen diese das Methodenrepertoire haben sie meist mehr Varianten und Möglichkeiten in Situationen sehr flexibel zu reagieren. Weist eine Trainerin ein gewisses Standardrepertoire auf, ist es schon sinnvoll, darüber hinaus die eine oder andere Spezialmethode parat zu haben. Eine gute Methode ist aber nichts, wenn sie falsch angewendet wird oder der Kontakt zu den Teilnehmenden fehlt.