Eine klassische Frage aus einem meiner Seminare.
Oft denken Trainer, dass kreative Methoden nur für Train the Trainer Themen oder andere Softskill Themen gehen.
Ganz im Gegenteil – sage ich!
Meine Gegenfrage – speziell in diesem Workshop in der Schweiz – war:
Wieviel Zeit hast Du?
3 Minuten
1 Stunde?
3 Stunden oder einen ganzen Tag.
Spannend – denn die Zeit, die wir haben, um ein Thema auf den Punkt zu bringen, bzw. es zu inszenieren.
Erbrecht – da denken viele Menschen an trockene Gesetze.
Doch am Ende sind es die Geschichten im Leben der Menschen, die Erbrecht mit Wahrhaftigkeit und Bedeutung füllen. Irgendwann hat jeder damit zu tun.
Nun, wer sich dem Credo „Inhalte merkwürdig vermitteln“ verschreibt, der achtet nun darauf, dass dieses Thema erst einmal eine ganz besondere Würde bekommt.
Das bedeutet, dass ich mir Gedanken dazu mache, wie ich dieses Thema so interessant wie möglich machen kann. Erst einmal mir!
Hier helfen oft folgende Fragen oder Impulse:
- Was ist die stärkste, wirksamste Geschichte, die ich selber zu diesem erzählen kann und den Menschen „unter die Haut geht“?
- Was ist die wichtigste Erkenntnis, die die Menschen zu diesem Thema „mitnehmen“ sollen? Was soll danach – auf der Ebene der affektiven Lernziele – anders sein.
- Welche Methode trägt den Inhalt am besten? Vielleiht sind es auch zwei oder drei.
- Welche Interaktivität hilft den Teilnehmenden, sich den Inhalt am besten zu erschließen, ihn in sich aufzunehmen?
Hier ein paar Vorschläge:
- Einstieg: Evtl. mit einem Film von Loriot.
- Dann eine persönliche Geschichte.
- Ein Bandwurmsatz mit einer Definition, den die Teilnehmenden dann in Kleingruppen zusammen legen müssen.
- Knacki-TV: „Sie sitzen hier seit Jahren ein, können Sie uns erzählen, wie das gekommen ist….?“
– Dann Gruppenarbeiten zu wesentlichen Aussagen.
……
Immer geht es um die beste Version, dem Thema Raum und Bedeutung zu geben.
Immer geht es darum, es bestmöglich aufzuschließen, erschließbar zu machen.