Gute Trainings und Lernräume sollten ohne Narrative und vorschnelle Meinungen auskommen – damit können sie sich stark vom Alltag der Teilnehmenden unterscheiden. Sie geben Raum  für einen offenen Diskurs, sich dem Thema zu nähern und dieses besser zu „begreifen“

Dazu gehört ein freier, sicherer Debattenraum, der Perspektivenwechsel über die üblich-bisherigen Positionen ermöglicht.

Wie sollten wir sonst lernen, wenn wir uns nicht tiefer mit einem Thema auseinandersetzen? Größtmöglicher Nutzen und Praxistransfer entsteht, wenn wir das Thema mehrschichtig erleben.

Wissen ist das eine – in Anbetracht der steten Verfügbarkeit und Abrufbarkeit kann dieses immer wieder aktuell einbezogen werden. Doch eine persönliche Erkenntnis geht tiefer – die erlangen wir in der Reflexion mit uns alleine und anderen.

Meine 5 Tipps, für einen freien Debattenraum in Trainings (dazu zähle ich Meetings mit dazu), um tiefere Erkenntnisse zu fördern:

  • Polaritäten werden betrachtet – es werden möglichst viele Seiten eines Themas beleuchtet und mit Quellen versehen.
  • Übliche Stigmatisierungen werden spätestens vor der Tür des Seminarraumes abgestellt – sie verhindern die unbedarfte Auseinandersetzung mit einem Thema
  • Multisensorisch ausgerichtete Methoden erlauben – neben dem kognitiv ausgerichteten Focus, die Auseinandersetzung auch auf der affektiven und psychosomatischen Ebene.
  • Äußerungen und Gedankenspielereien dürfen erst einmal ausgesprochen werden und die Menschen dürfen damit einen Moment damit schwanger gehen – um in Ruhe abzuwägen.
  • Trainer und Trainerinnen achten persönlich darauf, sich mit eigenen Wertungen und Meinungen zurückzuhalten – dadurch eröffnen sie einen Raum, in dem Unterschiedlichkeit sein darf.
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