Gegen den Strom zu schwimmen, war ursprünglich negativ konnotiert. In der Bibel heißt es: „Schäme dich nicht zu bekennen, wenn du gesündigt hast und stelle dich nicht gegen den Strom“.

Doch was heißt es denn, gegen den Strom zu schwimmen und das in Zeiten, wo die Menschen schnell in Schubläden getan werden?

Wer gegen den Strom schwimmt, nimmt mögliche Nachteile in Kauf, um sich nicht wie die Mehrheit zu verhalten oder sich nicht an herrschende Vorlieben anzupassen und auch nicht gleich jeden Trend mitzumachen.

Mögliche Nachteile können bspw. Ausgrenzungen aller Art sein. Aktuell ein sehr relevantes Thema.

Regelmäßig begebe ich mich in Flüsse und schwimme bewusst gegen den Strom. Das kostet Kraft und auch Überwindung. Unsicherheit & Risiko müssen gegen das Gefühl „es geschafft zu haben“ abgewogen werden.

Und das muss es aus meiner Erfahrung beim „gegen den Strom schwimmen“ im Wasser wie an Land sein.

Bevor ich letzte Woche in Basel in den Rhein stieg, wog ich länger ab, betrachtete Strömung, Uferbeschaffenheit und das Verhalten anderer Menschen, die sich in Wassernähe aufhalten.

By the way: In Basel ist es normal, sich im Strom treiben zu lassen. Das Wasser ist klar und herrlich. Dieses Abwägen ist einer der entscheidenden Punkte beim „gegen den Strom schwimmen“. In diesen Momenten kann die eigene Intention und Absicht abgewogen oder auch erst einmal herauskristallisiert werden.

Ist sie klarer, kann Fahrt aufgenommen werden und die eigene Kraft in die Richtung der Intention gelenkt werden.

Mit dem Strom der Mehrheit und des Mainstreams zu schwimmen scheint so einfach, so bequem.

Ich schwimme bewusst gegen den Strom und stifte auch andere Menschen dazu an, nicht alles wie Mainstream zu machen, sondern sich der eigenen Intention bewusst zu werden. Dann braucht es oft nur Mut, um die nächsten – eigenen und bewussten – Schritte zu gehen.

Sei es als Führungskraft, Mensch mit (hoher) Verantwortung oder auch als Trainer oder Trainerin, Coach etc.

Am Ende der Ausreden liegt die Freiheit zu handeln.

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