Der Raum – das unbekannte Wesen – zumindest für diejenigen, die oft mit dem Beamer präsentieren. Oft gibt dann der Beamer die Richtung und Position vor – Leinwand und Technik sind darauf eingerichtet.
Wer frei sprechen möchte und die Zuschauenden interaktiv und emotional berühren möchte, darf und muss den gesamten Raum nutzen.
Doch wie viele Redner und Präsentierende kleben an einem Fleck oder laufen z.B. wie wild hin und her.
Andere Eigenarten sind:
- Hin und her gehen.
- Mit den Armen oder Händen „fuchteln“
- Stereotype Fragen stellen, nur weil sie das bei einem Speaker-Workshop so gelernt haben.
- Am falschen Ort auf der Bühne oder Präsentationsfläche zu stehen
- Die Bühne überhaupt nicht zu füllen.
- Und anderes mehr
Aus meiner intensiven Theaterarbeit im Theater Piccolo in Hannover lernte ich die Konzepte und Kerngedanken von Peter Brook (internationaler Theaterregisseur) kennen. Eine seiner Schwerpunkte ist die Arbeit mit dem leeren Raum. Dazu gibt es folgendes Zitat: „Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn in eine nackte Bühne nennen. Ein Mann geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist.“
Ein Vortragender oder Präsentierender braucht in sich eine sehr bewusste Präsenz, um diesen Raum zu füllen.
Dazu gehört das Bewusstsein über die eigene innere Energie, das Wissen, wie der Raum genutzt werden kann um die Botschaft des eigenen Vortrags oder der Präsentation zu tragen.
Neben der Dramaturgie und den eigenen Stories braucht es die Kunst, den Raum zu nutzen.
Zum einen ist der Raum selber der Ort der Inszenierung. Zum anderen wird er durch uns selber gefüllt.
Damit lassen sich magische Momente schaffen.