Change, Wandel, Veränderung!

Aktuelle Schlagworte mit dem Dauerbrenner Krise untermalt.

Was können wir als Einzelne tun, wenn diese Welt so stark im Wandel ist?

In den Gesprächen mit Führungskräften und anderen Verantwortlichen, die ich derzeit führe, bekommen sie noch mehr Tragweite, denn die Konsequenzen des eigenen Handelns sind oft umfangreich.

Wenn alles im Wandel ist, braucht es – wie in der Mitte eines Hurrikane – ein ruhiges Auge.

Panik und unaufgeräumte Angst mögen das Gegenteil von Souveränität und Gelassenheit sein.

Der Trubel des Alltags, womöglich noch verstärkt durch „übermäßigen“ Konsum von Medien und Nachrichten, sorgt bei vielen Menschen dafür, nur bis zum eigenen Tellerrand zu schauen.

Können wir bei all der Geschäftigkeit noch den Kopf heben?

Nun nehme ich den Begriff der Aufrichtigkeit gerne wörtlich:

Wenn wir uns aufrichten, dann ist der Kopf oben. Gut, wir können ihn nicht wie eine Eule in alle Richtungen drehen, aber wir können dennoch in alle Richtungen schauen, um so weit wie möglich einen Überblick zu bekommen. Der erhobene Kopf schaut über den Tellerrand hinaus.

Die Aufrichtigkeit steht nicht nur für Ehrlichkeit und zu-etwas-stehen, sondern hält uns auch aufrecht.

„Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten“ schrieb und sagte Hilde Domin.

Verbinde ich nun die Aufrichtigkeit mit dem Wachbleiben, von dem Hilde Domin spricht, können wir getrost weiter machen, mit dem, was unsere Aufgabe ist.

Wer aufrecht geht, sieht manches kommen und kann sich darauf vorbereiten – nicht um alles dezidiert zu planen, sondern um handlungsfähig zu sein und wohlgesonnen oder stimmig zu reagieren.

Sei es, wenn:

  • Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen straucheln, krank sind oder ihre Aufgaben nicht so ausführen, wie es gewünscht ist.
  • Teilnehmende, wie z. B. in einem Training oder Meeting sich anders verhalten, sie von manch einem z. B. den Stempel eines schwierigen Teilnehmers haben.
  • Menschen krank werden oder andere schwerwiegende Ereignisse auftreten

und so weiter

Nicht müde werden meint für mich auch, den eigenen Auftrag immer wieder zu überprüfen, zu evaluieren und ihn auf das, was wir für notwendig halten, zu überprüfen, um ihn dann weiter auszuführen.

Meinen Auftrag sehe ich darin, dazu beizutragen, dass Arbeits- und Lernwelten bestmöglich für den Menschen gestaltet sind.

Wenn uns unsere wahre Aufgabe klar ist, dann können wir sie in aller Aufrichtigkeit getrost ausführen. Man könnte auch sagen: Wir leben unsere Vision & Mission.

Wenn aber Lern- und Arbeitswelten (und Lebenswelten) so gestaltet sind, dass Menschen nicht in ihre Aufrichtigkeit gehen – stattdessen den Kopf einziehen, können sie ihr wahres Potenzial und ihre wirklichen Talente nicht einbringen.

Lassen Sie uns alle dazu beitragen, dass wir diese Welt so gestalten, dass Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit nicht nur Tugenden auf einem Stück Papier sind, sondern mit Leben gefüllt sind.

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