Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

„Manchmal brauchen Entschuldigungen länger, und wir, der Vorstand, und ich als Vorstandsvorsitzender, müssen uns ein Eingeständnis machen: Es ist uns nicht gelungen, unser aus unserer Sicht so genial konzipiertes Konzept der starken Schiene in die Praxis umzusetzen.

Wir haben es regelrecht hineingedrängt. Zuvor haben wir hunderte, tausende von Managementbüchern gelesen, durchforstet und versucht, deren Inhalte zu verstehen, um sie dann in unserem Konzept auf den Punkt zu bringen. Und dann dachten wir einfach: Die anderen werden das schon schaffen. Die Führungskräfte unter uns, die vielen Hierarchien unter uns, setzen es einfach um. Schließlich geht es doch nur um Kommunikation, dachten wir.

Wie kommuniziere ich klar und deutlich? Wie kann ich mich für Neuerungen öffnen? Wie kann ich Dinge einfach auf den Punkt bringen? ‚Mach’s einfach‘ – so lautet ein starkes Motto. ‚Hol dir Feedback, sei offen für Kritik.‘ Das haben wir alles in unsere Pläne eingearbeitet. Und jetzt geht das Ganze durch die Presse. Jetzt stehen wir hier und müssen öffentlich eingestehen, dass es uns nicht gelungen ist, unserem Management vorzuleben, wie das funktioniert.

Wir stehen da – ja, eigentlich scheitern wir gerade. Was für ein Bild von Führung geben wir ab, wenn wir selbst es nicht schaffen? Dabei ist es uns so wichtig, dass unsere Kunden zufrieden sind, dass unsere Mitarbeitenden sich ermächtigt fühlen, dass sie loyal sind, dass sie gerne für uns arbeiten. Denn wir sind doch ein Team. Wir wollen, dass eine tiefe Zugehörigkeit besteht, dass jeder sich verbunden fühlt. Doch wir haben es vergeigt.

Und jetzt ist es an der Zeit, innezuhalten. Vielleicht müssen wir wirklich alles anders machen. Vielleicht brauchen wir keine langen Beraterprozesse mehr, sondern wir sollten die Dinge einfach mal klar und direkt ansprechen.

In tiefster Reue, mit einer neu gewonnenen Demut, im Mut zur Einkehr und zur Selbstreflexion.

Ihr Vorstand und Ihr Vorstandsvorsitzender

Peter, Paul, Rainer, Jürgen, Thorsten, Stephan, Stefan, Steffen, Michael, Anton, Arne, Emilio, Achmet, Matze

Strugenta – Dieser Name verbindet „Struggle“ (Kampf, Mühe) mit einer Endung, die eine gewisse Dynamik suggeriert, was auf die anhaltenden Schwierigkeiten und den ständigen, teilweise vergeblichen Kampf des Unternehmens hindeutet.

Share This