Warum New Work und New Leadership Musterbrüche brauchen
Gestern war noch November. Doch ich konnte nicht warten.
Ein paar Türchen meines Adventskalenders habe ich geöffnet – hemmungslos, ohne Reue, mit der Freude eines Kindes.
Ein Regelbruch? Vielleicht. Aber wer hat diese Regel überhaupt gemacht? Und warum halten wir an Regeln fest, selbst wenn sie uns klein machen, uns festhalten oder unsere Fähigkeiten beschneiden?
Muster und Regeln: Sicherheit oder Käfig?
Regeln und Muster geben uns Sicherheit, ja. Sie sind wie ausgetretene Wege im Schnee: vertraut, verlässlich, bequem. Sie sagen uns: „Hier ist der richtige Pfad.“ Doch was passiert, wenn dieser „richtige Pfad“ uns längst nicht mehr weiterführt? Was, wenn er uns einengt, anstatt uns zu befreien?
Im Kontext von New Work und New Leadership ist genau das die zentrale Frage: Wann macht eine Regel Sinn – und wann ist sie nur noch ein bodenloses Konstrukt? Wenn wir das nicht hinterfragen, laufen wir Gefahr, in veralteten Systemen zu verharren, die längst nicht mehr zu den Anforderungen der Gegenwart passen.
Musterbruch als Befreiung
Manchmal lohnt es sich, Muster zu brechen. Nicht aus purer Rebellion, sondern aus der Erkenntnis heraus, dass Freiheit nicht aus dem Festhalten, sondern aus dem mutigen Hinterfragen entsteht. Die Fesseln der Gewohnheit sprengen – das ist es, was Veränderung möglich macht.
Im Adventskalender mag das Türchen ein Spiel sein: eins nach dem anderen, Tag für Tag. Regelmäßig, geordnet, sicher. Doch das echte Leben? Das echte Leben folgt selten diesen Gesetzen. Es ist unberechenbar, überraschend, wild. Und genau da beginnt die Magie: im Unbekannten, im Ungewohnten, im Lebendigen.
New Work und New Leadership: Der Mut, Regeln zu verlassen
New Work und New Leadership fordern von uns, ständig Anpassungen vorzunehmen. Es reicht nicht, ein einziges Mal ein neues System zu schaffen. Die Welt verändert sich, Teams verändern sich, Anforderungen verändern sich – und damit müssen wir auch unsere Regeln und Muster immer wieder verlassen, überprüfen, neu gestalten.
Manchmal braucht es den Mut, Türen einzutreten, wenn sie sich nicht zur „richtigen Zeit“ öffnen lassen. Manchmal müssen wir bewusst die Regeln hinterfragen: Warum machen wir das so? Welche Begründung steht dahinter? Hat das noch einen Sinn? Und oft entdecken wir, dass die größten Veränderungen genau dann entstehen, wenn wir die kleinsten Muster brechen.
Türchen aufbrechen: Ein Symbol für Freiheit und Lebendigkeit
Vielleicht ist der Advent die Zeit, in der wir uns daran erinnern dürfen: Nicht jedes Türchen lässt sich zur „richtigen“ Zeit öffnen. Manchmal ist es unsere Aufgabe, die Türen aufzubrechen, weil das Licht dahinter uns ruft – selbst wenn der Übergang dorthin noch dunkel ist.
Welche Regeln halten dich noch fest? Welche Muster willst du heute brechen? Vielleicht sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen. Ein Schritt aus der Komfortzone, ein bewusstes Verlassen des gewohnten Pfads.
Muster brechen – das Leben neu entdecken
In meiner Arbeit breche ich bewusst Muster und stifte auch andere dazu an. Denn nur, wenn wir bereit sind, die ausgetretenen Wege zu verlassen, können wir das Neue sehen. Es beginnt mit einer Frage, einem Türchen, einem kleinen Regelbruch – und endet oft mit einem großen, überraschenden Tor.
Vielleicht ist heute der richtige Tag, die erste kleine Tür aufzubrechen. Das Licht dahinter wartet schon.