Geschichten sind der Stoff,
der uns Menschen seit Jahrtausenden verbindet. Sie sind es, die uns erinnern, die uns berühren und die uns zum Nachdenken bringen. Als Trainer kannst du dieses uralte Werkzeug nutzen, um deine Inhalte lebendig zu machen – und unvergesslich.
Warum Geschichten so kraftvoll sind
Eine Geschichte ist mehr als nur Worte. Sie ist Emotion. Sie ist Bild. Sie ist Erlebnis. Während Fakten oft vergessen werden, bleiben Geschichten hängen. Sie schaffen Verbindungen – zwischen dir und deinen Teilnehmenden, aber auch zwischen den Teilnehmenden und dem Thema.
Die Geschichten, die zählen
Die besten Geschichten, die du erzählen kannst, sind deine eigenen. Denn sie sind authentisch, ehrlich und kommen von Herzen. Warum sprichst du über ein bestimmtes Thema? Gibt es eine persönliche Geschichte, die dich mit diesem Thema verbindet? Vielleicht eine Herausforderung, die du überwunden hast, eine Lektion, die du gelernt hast, oder ein Moment, der dich tief geprägt hat.
Hier liegt die Kraft der Heldenreise: Eine Geschichte über einen Schmerz, eine Wunde oder ein Problem, das gemeistert wurde, hat eine universelle Botschaft. Sie inspiriert und zeigt deinen Teilnehmenden, dass Veränderung möglich ist.
Geschichten, die in Erinnerung bleiben
Geschichten helfen uns, Themen zu erinnern. Sie schaffen Ankerpunkte im Gedächtnis. Doch es geht nicht nur darum, Geschichten zu erzählen – es geht auch darum, Geschichten erlebbar zu machen.
Eine Möglichkeit dafür ist, dreidimensional zu arbeiten:
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Das Museum: Eine Methode, bei der Teilnehmende durch Räume oder Stationen gehen, die Geschichten erzählen. Sie sehen, hören und erleben das Thema auf eine ganz neue Weise.
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Visuelle Geschichten: Nutze Bilder, Gegenstände oder Metaphern, um Inhalte zu illustrieren.
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Bring Teilnehmende dazu, Geschichten zu erzählen
Deine Aufgabe ist es nicht nur, Geschichten zu erzählen, sondern auch, deine Teilnehmenden zum Erzählen zu bringen.
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Frage nach ihren eigenen Erfahrungen.
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Lass sie in Gruppen kleine Geschichten entwickeln, die das Thema reflektieren.
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Nutze Übungen, die sie dazu anregen, persönliche Verbindungen zum Thema zu finden.
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Denn wenn Teilnehmende selbst Geschichten erzählen, wird das Lernen noch intensiver.
Deine Geschichten als Trumpfkarten
Jede Geschichte, die du erzählst, sollte gut gewählt sein – wie eine Trumpfkarte, die du im richtigen Moment aus der Tasche ziehst. Sie sollte passen, die Teilnehmenden berühren und sie einladen, tiefer in das Thema einzutauchen.
Das bedeutet, dass du dich mit einem Repertoire an Geschichten ausstatten solltest. Geschichten, die unterschiedlich sind:
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Inspirierende Geschichten für den Einstieg in ein Thema.
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Lehrreiche Geschichten zur Verdeutlichung komplexer Inhalte.
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Emotionale Geschichten zur Reflexion oder zum Abschluss.
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Die Kunst des Storytelling
Storytelling ist keine Technik, die man einfach „anwendet“. Es ist eine Haltung. Es bedeutet, bereit zu sein, dich zu zeigen – mit deinen Stärken und Schwächen, deinen Erfolgen und Fehlern. Es bedeutet, eine Verbindung zu schaffen, die tiefer geht als bloße Worte.
Zusammenfassung: Geschichten, die bewegen
Als Trainer bist du nicht nur Wissensvermittler. Du bist Geschichtenerzähler, Inspirationsquelle und Wegweiser. Geschichten machen deine Inhalte lebendig. Sie berühren, motivieren und schaffen nachhaltiges Lernen.
Also, statte dich mit Geschichten aus, die zu dir passen. Erzähle sie mit Leidenschaft und Authentizität. Und erinnere dich immer daran: Die besten Geschichten sind die, die du nicht nur erzählst, sondern erlebbar machst – für dich und für deine Teilnehmenden. Denn genau das macht den Unterschied.