Agilität, das ist ein Modewort,
ein Konzept für Unternehmen und Teams. Aber für mich, Barbara Messer, die Horizontin, ist Agilität nicht nur ein Mindset – es ist ein Lebensstil. Agil heißt, sich nicht festzubinden an all die Dinge, die wir besitzen, sondern in Bewegung zu bleiben. Ich bin ein Beispiel dafür, dass Veränderung möglich ist, wenn wir bereit sind, immer wieder neue Wege zu gehen und uns auf Herausforderungen einzulassen, statt uns hinter Ausreden zu verstecken.
Wie oft höre ich Sätze wie „Ich kann nicht, weil…“ Weil das Haus gerade gebaut wurde, das Auto finanziert ist, die Kinder klein sind. Weil der Job, der Garten, das Trampolin. Viele Menschen fesseln sich selbst mit ihrem „großen Weil“ und setzen sich Schranken, die oft selbst gewählt sind. Aber was wäre, wenn wir diese „Weils“ loslassen würden? Wenn wir uns erlauben, beweglich zu sein, auch wenn der Gartenzaun gerade erst gestrichen wurde?
Agilität im Leben – mehr als ein Job, es ist eine Haltung
Agil zu leben heißt, sich immer wieder aufs Neue zu fragen: Wofür ist diese Herausforderung da? Das Leben gibt uns immer wieder Aufgaben – große und kleine. Und wenn sie da sind, warum sollten wir vor ihnen weglaufen? Stattdessen können wir sagen: Ich nehme das an. Ich schaue mir das genau an. Denn das ist für mich der wahre Kern von Agilität: Nicht auf dem zu beharren, was gestern sicher war, sondern jeden Tag bereit zu sein, sich zu wandeln.
Veränderung als Konstante – ein Ja zu neuen Lebensphasen
Ich habe vieles besessen und losgelassen – Eigentum, Ehen, berufliche Phasen, Lebensphasen. Kein Besitz, keine Lebensphase hat mich festgelegt. Manche sagen, das sei unstet, aber für mich ist das lebendig. Denn jedes Mal, wenn wir uns verändern, lernen wir dazu, öffnen uns neuen Horizonten. Wir entdecken, dass wir selbst das sicherste Fundament sind – nicht unser Haus, nicht unser Besitz, sondern unsere Bereitschaft, mutig auf neue Wege zu gehen.
Die Kunst, sich nicht an Ausreden festzuklammern
Das Geheimnis eines agilen Lebens liegt darin, sich nicht von den Ausreden bremsen zu lassen. Jeder kann Gründe finden, warum er nicht in Bewegung kommt. Aber je mehr wir uns mit diesen Gründen anfreunden, desto unbeweglicher werden wir. Das Trampolin im Garten, das Auto in der Garage – all das kann unser Denken festhalten, wenn wir es lassen.
Aber ein agiles Leben bedeutet, diese Sicherheiten nicht mit echter Sicherheit zu verwechseln. Ein Haus kann stabil sein, doch wer wir sind, wird nicht durch seine Wände definiert, sondern durch den Mut, sich immer wieder neu zu erfinden und dem Leben die Hand zu reichen.
Wofür ist das? – Der Schlüssel zu jeder Herausforderung
Wenn eine neue Herausforderung auftaucht, stelle ich mir nicht die Frage, warum das jetzt passieren muss, sondern wofür ist das da? Diese Frage hilft mir, das Positive darin zu sehen und neugierig zu bleiben. Es ist eine Einladung des Lebens, uns weiterzuentwickeln, eine neue Richtung einzuschlagen oder eine frische Perspektive einzunehmen. Wenn wir aufhören, das Leben als Sammlung von Hürden zu sehen, und stattdessen jede Herausforderung als Chance verstehen, werden wir agil, lebendig, wach.
Fazit: Agil leben heißt, sich auf das Leben einzulassen
Agilität ist mehr als nur ein berufliches Konzept – es ist die Haltung, sich täglich neu auf das Leben einzulassen. Es ist die Freiheit, die uns das Leben schenkt, wenn wir bereit sind, die „großen Weils“ loszulassen und das Leben mit offenen Armen zu empfangen. Wer den Mut hat, loszulassen, bleibt in Bewegung und lernt, dass das wahre Fundament nicht der Besitz ist, sondern die Bereitschaft, jeden Tag ein bisschen mehr zu wachsen.