In vielen Unternehmen sehen wir das gleiche Muster:
Hochkarätige Trainings für Führungskräfte auf den unteren Ebenen, die Empathie, Teamführung und Serviceorientierung stärken sollen. Doch während dort fleißig trainiert wird, läuft es auf den oberen Führungsebenen nicht rund. Die Führungskräfte „oben“ sehen oft keinen Bedarf, diese Schulungen selbst zu nutzen – sie lassen das Training an die unteren Ränge delegieren und leben die Prinzipien nicht vor. So wird klar: Ein Training ersetzt keine schlechte Führung.
Kerngedanken
1. Vorbildwirkung beginnt oben
Führung lebt von Vorbildern. Wenn die oberen Führungskräfte nicht die Prinzipien vorleben, die sie von anderen erwarten, entsteht ein Bruch in der Unternehmenskultur. Mitarbeiter beobachten genau, ob die oberen Ebenen das ernst nehmen, was im Training gepredigt wird.
2. Kultur lässt sich nicht delegieren
Ein Training kann Wissen und Techniken vermitteln, doch es ersetzt keine echte Führungskultur. Diese entsteht nur, wenn alle Ebenen, insbesondere die Führungsspitze, die Prinzipien authentisch leben und täglich zeigen.
3. Vertrauen als Basis für Veränderung
Wenn Mitarbeitende erleben, dass ihre Führungskräfte die Werte und Prinzipien nicht verkörpern, schwindet das Vertrauen – die Basis jeder echten Führungskultur. Ohne dieses Vertrauen ist jedes Training eine Hülle ohne Fundament.
4. Training als Alibi?
Trainings bieten oft eine scheinbare Lösung, ohne die eigentlichen Probleme zu adressieren. Wenn die Führungsspitze keine Veränderung vorlebt, bleibt das Training folgenlos. Echte Veränderung muss oben beginnen.
5. Eine starke Führungskultur braucht Vorbilder
Ein Unternehmen, das wirklich wachsen will, braucht Führungskräfte, die das, was sie von anderen erwarten, selbst vorleben. Eine gute Führungskultur gedeiht, wenn die Prinzipien des Trainings durch die oberste Führung authentisch verkörpert werden.
Fazit
Training ist ein nützliches Werkzeug – aber es ersetzt keine gelebte Führungskultur. Nur wenn die oberen Führungsebenen Verantwortung übernehmen und das Gelernte authentisch vorleben, kann eine starke und vertrauensvolle Führungskultur entstehen.