Mit offenen Augen und Ohren lässt sich die Zukunft schon erahnen, sie reicht von einem punktuellen Leben im Metaverse über die Pläne eines Great Reset des WEF, dessen weitere Schritte aktuell gegangen werden, bis hin zur großartigen Chance, jetzt eine gute, eine bessere Welt zu kreieren. Transhumanismus klingt vielleicht spannend und verspricht den Relaunch des Jungbrunnens, doch lohnt es sich allemal, in Ruhe all diese News zu lesen und sich mit möglichen Szenarien zu beschäftigen. Dann können wir noch klarer kreieren und verantworten. Dieser Diskurs ist m.E. auch Teil von hochwertigen Trainings, Workshops und Seminaren.

Aktuell sehe ich Bildungslücken bei Politikern, die zum Teil erhebliche Konsequenzen für das Volk haben (können). Eine Entschuldigung, die z.B. auf einer unüberlegten Entscheidung fußt, reicht vermutlich als Wiedergutmachung nicht aus.

Ethische Bildung bekommt dadurch nach meinem Verständnis noch mehr Relevanz.

Zu einem ethischen Bewusstsein gehört – laut Charles Fadel vom Center of Curriculum Redesign – folgendes:

Ein ethisches Bewusstsein umfasst Aspekte wie Wohlwollen, Menschlichkeit, Integrität, Respekt, Gerechtigkeit, Gleichheit, Fairness, Mitgefühl, Altruismus, Inklusion, Akzeptanz, Loyalität, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Anstand, Rücksichtnahme, Tugend, Liebe, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Nächstenliebe, Zugehörigkeit.

Wir haben im Kleinen wie im Großen die Chance, unseren „Job als Erdenbürger“ gutzumachen. Diese Aspekte von ethischem Bewusstsein gehören m.E. mit auf die Agenda von Bildungspolitik – in den Unternehmen, in den Schulen und Kultusministerien und ins Miteinander.

Jede Begegnung zwischen Menschen ist eine Möglichkeit, sich im ethischen Bewusstsein zu üben – für ein gelingendes Miteinander.

Meine 3 Tipps für Meetings, Trainings und andere Bildungsformate:

  • Wählen Sie Methoden, in denen spielerisch mit verschiedenen Standpunkten umgegangen werden kann. Holen Sie auch externe Ratgeber oder Stakeholder – zumindest als Bild – mit dazu. Erlauben Sie kreative Formate, um Themen nicht nur kognitiv ausgerichtet zu bearbeiten.
  • Wechseln Sie bewusst die Stimmungen, so dass ernsthafte und tiefe Themen in Ruhe betrachtet werden können und danach leichtere Phasen kommen, um auch der Thematik wieder eine alltagsnahe Leichtigkeit zu geben. Schauen Sie sich in die Augen, bis alles geklärt ist.
  • Beziehen Sie selbst keine Position, sondern öffnen den Raum für weitere Aspekte einer Thematik. Es kann gut sein, Zitate und Geschichten anderer Menschen hinzuzuholen, ohne sich gleich positionieren zu müssen. Ruhe und Nachhall sind gute Begleiter für wachsende Ethik zu einem Thema.
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