Bildung geschieht nicht nur in Schule, Hochschule und Betrieb. Sie wird überall kreiert.

Menschen erhalten überall Informationen, aus denen heraus sie sich ein Bild machen können.

Politik, Gesellschaft und auch Medien beeinflussen uns täglich darin, welche Schokolade wir essen sollten, warum ein veganer Lebensstil besser ist und wie lange wir duschen sollen. Aber auch wer gut und böse ist. Die Gefahr der Beeinflussung und Manipulation – ohne über die Folgen des nachfolgenden eigenen Handelns und seiner Folgen – ist oft größer als mancher so denkt.

Doch wie können wir inmitten all dieser Eindrücke und Nachrichten klar bleiben?

Seit Jahrzehnten setze ich mich mit Bildung und Persönlichkeitsentwicklung auseinander, im Zentrum dabei steht nicht primär die Wissensvermittlung, sondern die Auseinandersetzung und Reflexion mit der eigenen inneren Haltung. Kurz gesagt, das ethische Bewusstsein.

Ethisches Bewusstsein war für mich immer der Schlüssel. Gerade in meinen ersten beruflichen Jahrzehnten galt es Menschen in ihren letzten Tagen, Wochen und Monaten oder auch in ihrer Demenz zu begleiten, 100 % Menschlichkeit war notwendig. Jetzt begleite ich Führungskräfte und Menschen mit hoher Verantwortung, wie auch Trainer und Trainerinnen, Coaches und Speaker und andere Multiplikatoren dabei, unsere Welt besser zu machen.

Charles Fadel vom Center of Redesign zählt zum ethischen Bewusstsein Aspekte wie Wohlwollen, Menschlichkeit, Integrität, Respekt, Gerechtigkeit, Gleichheit, Fairness, Mitgefühl, Altruismus, Inklusion, Akzeptanz, Loyalität, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Anstand, Rücksichtnahme, Tugend, Liebe, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Nächstenliebe, Zugehörigkeit.

Ich wünsche mir aus tiefen Herzen, dass diese Werte und Eigenschaften mitten in unsere Gesellschaft und Kultur eingeladen werden.

Als Bildungsverantwortliche möchte ich Menschen beeinflussen, und zwar dahingehend, dass sie klar und weitreichend wahrnehmen können, dass sie Übliches und primär gewohntes infrage stellen und sich eben nicht beeinflussen lassen. Mir ist es wichtig, dass sie ihren Kopf heben können, ihr Herz und ihre Intuition öffnen, um nicht gleich zu urteilen, sondern offen und souverän Dinge betrachten können. Um dann ihre Aufgaben zu tun, die sie sich gewählt haben.

Dalai Lama: Du brauchst keinen Lehrer, der Dich beeinflusst, Du brauchst einen Lehrer, der Dich lehrt, Dich nicht beeinflussen zu lassen.

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