Die Trainerwelt steht am Wendepunkt.

Immer mehr Tools. Immer mehr neue Formate. Neue Apps, neue Tapes, neue Templates. Methodenfluten, Checklisten, Moderationskärtchen in allen Farben. Und jetzt auch: KI übernimmt Seminarabläufe. Angeblich schneller. Angeblich effizienter. Angeblich besser.

Und viele atmen auf: Endlich muss ich es nicht mehr selbst können. Endlich übernimmt die Struktur, die Vorlage, das System. Doch genau da liegt das Problem.

Denn Training ist kein Zaubertrick. Veränderung passiert nicht auf einem Flipchart. Und echte Entwicklung entsteht nicht durch Effizienz – sondern durch Präsenz. Durch Wahrhaftigkeit. Durch Menschlichkeit.

Was wir heute brauchen, ist das Gegenteil von dem, was gerade durch die Branche rauscht:
Wir brauchen leere Räume.
Wir brauchen Trainer, die Stille aushalten können.
Wir brauchen Menschen, die nicht mit Methoden glänzen müssen – sondern mit Echtheit.
Mit der Fähigkeit, sich selbst zurückzunehmen, um dem Gegenüber Raum zu geben.
Mit Intention, die nicht aus dem Lehrbuch kommt, sondern aus dem tiefsten Inneren.

Der Trainer|Kongress|Berlin hat mir noch einmal deutlich gezeigt:
Es gibt viele Strömungen. Viele suchen nach dem nächsten großen Ding.
Ich gehöre zu der Strömung, die nicht glitzert.
Sondern wirkt.
Tief. Ehrlich. Transformativ.

Denn wir stehen nicht vor kleinen Veränderungen. Wir stehen mitten in einem tiefgreifenden Umbruch.
Ein Paradigmenwechsel, der nicht mit Templates zu lösen ist.
Sondern mit Mut.
Mit Haltung.
Mit einer neuen Art, zu begleiten.
Einer, die nicht füllen will – sondern leer werden kann.
Einer, die nicht produziert – sondern ermöglicht.
Einer, die nicht unterhält – sondern berührt.

Das braucht Kraft.
Das braucht Klarheit.
Und es braucht die Entscheidung, nicht Teil der Show zu sein – sondern Teil der echten Bewegung.

 

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